Dichter der Antike beschrieben Lanzarote und die anderen Kanaren als
„Inseln der Glückseligen“, Phönizier und Karthager kannten die Insel,
aber nach langen Jahrhunderten des Vergessens war es der Genueser
Lancelotto Malocello, der am Beginn des 14. Jahrhunderts die Insel
wiederentdeckte und die erste Festung in der Nähe von Teguise erbaute.
Fast ein Jahrhundert später kam Lanzarote zur
kastilischen Krone. Jahrzehntelange Streits zwischen den Portugiesen und
den Spaniern folgten, bis im Jahre 1479 der Archipel endgültig den
Spaniern zugesprochen wurde. In den darauf folgenden 3 Jahrhunderten
blühte der Sklavenhandel mit dem nahen afrikanischen Kontinent – bis
zwischen den Jahren 1730-36 die Insel durch heftige Vulkanausbrüche
verwüstet wurde und ein Grossteil der Bewohner nach Südamerika
auswanderte.
Lanzarote
ist, wie die anderen kanarischen Inseln auch, vulkanischen Ursprungs.
Der Timanfaya Nationalpark nimmt eine große Fläche der Insel ein, und
hier kann man ganz besonders eindrucksvoll die bizarren Kreationen der
ehemaligen Lavaströme erkennen.
César Manrique: Lanzarote hat es dem künstlerischen
Schaffen eines Mannes zu verdanken, dass sich die Architektur der Insel
sehr stark von den anderen Kanaren unterscheidet. Er schützte das
natürliche und kulturelle Erbe, in dem neue Gebäude und Installationen
harmonisch in das Inselbild integrierte. Nicht zuletzt deswegen wurde
die gesamte Insel1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.
Sein Gesamtwerk umfasst Städtebau, Skulpturen und Malerei.
Seit
der Tourismus ganzjährig auf Lanzarote Einzug gehalten hat, wurde auch
die Infrastruktur der Insel wesentlich verbessert. Neben
Strandaufenthalten macht es viel Spaß, die Besonderheiten der gesamten
Insel, ihrer Menschen und Kultur zu entdecken. Wegen des trockenen
Klimas gibt es keine üppige Vegetation oder große, landwirtschaftlich
genutzte Flächen. Dafür spielt der Weinanbau eine wichtige Rolle, der
ganz hervorragende Qualitäten aus der fruchtbaren Vulkanerde
hervorbringt.
Neben guten Weinen und Käse macht die kulturelle Besonderheit von
Lanzarote auch sonst nicht vor der Küche halt. Spanische und
südamerikanische Einflüsse dominieren. Fisch, Fleisch und Gemüse
sind Hauptbestandteile der Mahlzeiten, die sehr einfach und schmackhaft
mit Olivenöl zubereitet werden. Ganz typisch sind Las papas arrugadas,
„die runzeligen Kartoffen“. Serviert mit typischen Saucen, genannt
Mojos, gehören sie zu einem Lanzarote Urlaub dazu wie die Vulkane.